Model 15 vs Model D

synthblog.de - COTK Model 15 vs Model D

Model 15 vs Model D

Wer kennt sie nicht, die ewige Frage: Welche Maschine ist die bessere? Oft ist das nicht zu beantworten, weil keine ALLES kann. Vor einiger Zeit stand ich vor der Entscheidung: COTK Model 15 vs Model D? 

Das Original Model 15 von Moog ist, mit Glück für um die 10.000 Teuros zu haben. Die grösseren Moog Modular Synthesizer kosten Haus und Hof. Gut, dass es die Clones gibt.

Also bedeutet Model 15 vs Model D genauer Club of The Knobs Model 15 vs Moog Minimoog Model D (late- Model Seriennummer >12.000).

Obwohl für mich noch nachzuforschen ist, wie nahe der Clone dem Original kommt (obwohl, wirkliche Zweifel habe ich keine), hat mich zunächst interessiert, wie weit das Model 15 klanglich nun vom Minimoog (und an dieser Steller erschlage ich gleich die automatische Wortverbesserung dafür, dass sie schon zum 3. Male den Mini- moor heissen lässt) D entfernt ist.

Dazu aber erst einmal die Gemeinsamkeiten:

im unten folgenden Klangbeispiel habe ich versucht, beide Synths so einzustellen, dass möglichst ähnliche Klänge entstehen. Das klappt auch überwiegend, wobei mir eine Sache auffiel:

Es gibt Unterschiede!

Die Rechteckwellen beider Maschinen klingen verschieden! Während der Moog Minimoog Model D einen klaren, hohlen, holzigen Square liefert, der bis in die Tiefen Bässe fast unverändert scharfe Flanken hat, klingt es beim Model 15 Synthesizer  nur bis in die Tiefmitten ähnlich. Sobald der VCO in die ganz tiefen Lagen geht, verändert sich der Rechtecksound und klingt, als wäre eine der Flanken des Rechtecks abgerundet.

Dasselbe Phänomen begegnete mir neulich bei Test eines Model D Reissue. Man könnte sagen, dass das Model 15 einen Square erzeugt, der eher dem Reissue ähnelt. Cwejman’s S1 Mk2 hat übrigens auch einen ähnlichen Rechteckklang und nähert sich an diesem Punkt der historischen Vorlage des 921 VCOs an.

Das könnte heißen, dass mein Minimoog neueren Datums nicht mehr vollständig auf dem 921 VCO aufbaut, sondern im Zuge der Stimmstabilisierung des Oszillatorboards einen neuen Rechtecksound bekommen hat. Und der klingt einer Roland SH-101 frappierend ähnlich. ( EDIT: Ich habe meine Erinnerung überprüft. Der SH-101 hat doch einen anderen Rechteckklang als mein Mini. Allerdings gibt es im Zusammenspiel mit dem Filter einige Ähnlichkeiten, die zu ganz ähnlichen Ergebnissen führen.)

Und weil man sowohl als Musikschaffender als auch Schöpfer grässlicher Klangkonglomerate Optionen braucht, ist dieser Umstand ganz klasse, sofern man den neueren Minimoog, so ab Seriennummer 10.000 besitzt. Der Mini klingt dann in dieser Nische nach Synthiepop mit zusätzlichem Tiefendruck. COTK´s Modular Model 15, nach zermalmender Dampfpresse mit reichlich Rock’n’Roll Roll.

Genug gefaselt, jetzt die Klangbeispiele.

Höret und habet reichlich Spass !

COTK Model 15 vs Model D  

Model 15 Synthesizer (Clone von Club of the Knobs)

Model D (Original von Moog – late Model, ca. 1980)

externe Links:

COTK Model 15 Test auf Amazon

COTK Model 15 Test auf www.greatsynthesizers.com

COTK Model 15 Test von Peter Mahr

Club of the Knobs Home

Moog Music

 

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